Azubi Niklas Godt berichtet von seinen Erlebnissen in Irland

Einen Monat lang konnte ich die Arbeitsweise, Kultur und den Lebensalltag in Dublin kennenlernen, was durch das EU geförderte Programm Erasmus+ und die Zustimmung von Jung Pumpen möglich war. Was ich in Dublin alles erlebt habe, möchte ich Euch gerne berichten.

Nachdem ich eine Agentur, die Ihren Sitz in Dublin hat, mit der Suche nach einer Gastfamilie und Praktikumsbetrieb beauftragt habe, musste nur noch der Flug gebucht werden und am 19. März 2017 begann meine Reise.

In Dublin angekommen, holte mich ein Angestellter der Agentur ab und fuhr mich zu meiner Gastfamilie. Als ich mich allerdings “wie gewohnt” auf die Beifahrerseite setzen wollte, sah ich das Lenkrad auf der rechten Seite und mein Fahrer musste lachen. Im Anschluss meinte er, dass dies jedes Mal passieren würde, wenn er Studenten aus Deutschland abholt.

Bei meiner Gastfamilie angekommen, richtete ich mich kurz ein und lernte die anderen Studenten kennen, die aus den verschiedenen Ländern Europas kamen. Beim gemeinsamen Abendessen am Tisch wurde nicht nur Englisch, sondern auch Französisch, Spanisch und Italienisch gesprochen.

Die ersten Tage musste ich mich erst noch an das öffentliche Verkehrssystem gewöhnen, da alle Busse und Bahnen in Richtung Innenstadt fahren, weil dort ca. 80% der Berufstätigen in Dublin arbeiten. Es kam öfters mal vor, dass zwei Busse derselben Linie hintereinander fuhren, da diese aus zwei verschiedenen Ortschaften kamen und beide in Richtung Innenstadt mussten. Die Ankunftszeit der Busse ist nie regulär, wodurch viele Bewohner das eigene Auto bevorzugen, was an manchen Tagen einen Stau verursachte.

Die vier Wochen über arbeitete ich bei der Firma Lab Unlimited. Das Unternehmen ist Teil der Carl Stuart Group und hat sich auf den Vertrieb von Filteranlagen und Laborgeräten spezialisiert. Der Zwischenhändler beschäftigt rund 30 Mitarbeiter. Es herrscht eine sehr familiäre Arbeitsatmosphäre und ich erhielt einen Einblick in alle Abteilungen, wobei die meisten Aufgaben der Unterstützung des Verkaufs galten. In meiner letzten Woche organisierte die Geschäftsleitung für alle Mitarbeiter die Teilnahme im „The Escape“. Jede Gruppe wurde in einem Raum eingeschlossen und alle mussten nach Hinweisen suchen, die zum Schlüssel des Ausgangs führten. Wir hatten 60 Minuten Zeit und schafften es in 52. Der restliche Abend endete in geselliger Runde in einem Restaurant.

An den Wochenenden erkundete ich Dublin und verbrachte mit den Studenten aus meiner Gastfamilie den halben Tag im bekannten Phoenix Parc, welcher der größte, vollständig umzäunte Stadtpark in Europa ist. Dort gibt es zahlreiche Sportplätze und eine Wiese, auf der Rehe frei herumlaufen. 🙂 An der Küste Howth kann man außer Möwen auch andere Tiere beobachten.

Phönix Parc   Küste Howth

Jedoch ist nicht nur die Küstenregion von Irland ein schöner Anblick. Nach der Empfehlung eines Studenten aus meiner Gastfamilie, buchte ich eine Bustour in die Berge von Wicklow. Beeindruckend und ein tolles Erlebnis.

Berge von Wicklow   Berge von Wicklow mit Niklas

Allerdings gibt es in Irland nicht nur schöne Landschaften, sondern auch das bekannte Biergetränk Guinness. Selbstverständlich habe ich es mir nicht entgehen lassen, das eine oder andere Guinness zu verköstigen. Ein typischer Ort dafür ist beispielsweise der Pub „The Brazen Head“. Dieser Pub soll der älteste Pub in ganz Irland sein. Schon seit 1198 geht es dort „feucht-fröhlich“ zu.

The brazen head

Rückblickend war das Praktikum eine tolle und spannende Erfahrung für mich und ich kann jeden nur empfehlen dieses Land mal zu besuchen. Allerdings gibt es mehrere Sätze, die einen die erste Zeit über verwirren, zum Beispiel ist es dort üblich „What’s the crack?“ zu fragen. Das bedeutet „Was hast du zu berichten?“. Diese kleine Ungewissheit und Ungewohnheit von Deutschland kann aber auch der Beginn für eine sehr interessante Unterhaltung sein. 🙂

Viele Grüße

Niklas Godt

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